So wird man Koordinator:in für die Gewebespende

Für den Beruf des Gewebespendekoordinators gibt es nicht die eine Ausbildung. Bei uns arbeiten Menschen mit medizinischem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund, die nach ihrer Einstellung umfassend und systematisch in ihre Aufgaben als eingearbeitet werden. Viele von ihnen hatten zuvor noch keine Berührungspunkte mit der Gewebespende. So auch Matthias Polzin und Stefan Knolle, die den DGFG-Standort im Städtischen Klinikum in Dresden Friedrichsstadt betreuen.

 

Wie seid ihr auf die Stelle aufmerksam geworden?

Matthias Polzin: „Zur DGFG bin ich über Umwege gekommen. Nach meinem Studium habe ich zunächst keine passende Stelle gefunden. Deswegen habe ich eine Nebentätigkeit als Fahrer bei der DGFG für den Standort Halle aufgenommen. Dabei bin ich mit den Koordinatorinnen vor Ort ins Gespräch gekommen. Wegen meines naturwissenschaftlichen Studiums haben sie mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Gewebespendekoordinator zu arbeiten. Mit dem Team in Halle habe ich mich auf Anhieb gut verstanden und als in Dresden eine Stelle frei wurde, bin ich hierhergekommen.“

Stefan Knolle: „Ich war auf der Suche nach einem neuen Job. Die Stellenanzeige der DGFG wurde mir auf LinkedIn angezeigt und klang interessant für mich. Daraufhin habe ich mich auf der Webseite und über YouTube weiter zur Gewebespende informiert und auch eine Koordinatorin auf LinkedIn angeschrieben.“

Woher wusstet ihr, dass der Job etwas für euch ist?

Stefan Knolle: Bei der DGFG ist es üblich, dass man nach dem Vorstellungsgespräch einen Tag zum Probearbeiten kommt. An diesem Tag erhält man einen Einblick in alle wichtigen Abläufe und kann dann entscheiden, ob man sich die Arbeit vorstellen kann. Ich war zum Probearbeiten in Dresden. An diesem Tag durfte ich bei einem Angehörigengespräch zuhören und eine Gewebespende im Uniklinikum begleiten. Mir war dann schnell klar, dass die Arbeit etwas für mich ist.

Von der Transplantatempfängerin zu Koordinatorin - Porträtfoto von Alexandra Wiesberg