Gewebespendekoordination – kein Job wie jeder andere

Marina Kretzschmar ist Gewebespendekoordinatorin am Universitätsklinikum Würzburg. Sie prüft anhand der Verstorbenenmeldungen, ob jemand für eine Gewebespende in Frage kommt. Ist das der Fall, kontaktiert sie die Angehörigen. Bei einer Zustimmung führt sie die Gewebeentnahme durch. Im Interview sprechen wir mit Marina über ihren Job und darüber, was für sie das Besondere dabei ist.

Wie beginnt für dich der Tag am Universitätsklinikum Würzburg?

Der Start ist in der Regel jeden Tag gleich: Ich beginne mit der medizinischen Überprüfung aller eingegangenen Verstorbenenmeldungen. Kommt ein Verstorbener für eine Gewebespende in Frage, kontaktiere ich die Angehörigen, um sie zu fragen, ob eine Gewebespende auch im Sinne des Verstorbenen ist und ob eine Entscheidung bereits vorliegt, sei es durch einen ausgefüllten Organ- und Gewebespendeausweis. Kommt es zur Zustimmung, führe ich in der Regel auch selbst die Entnahme durch. Der Vorteil hier am Standort Würzburg: Die Wege sind kurz, denn die Hornhautbank ist nebenan. Sollte die Hornhautbank keine Kapazität dafür haben, die Spende zu bearbeiten, teilt mir die Vermittlungsstelle in Hannover mit, in welche Gewebebank ich meine Spende dann versenden kann.