Neue Gewebebank in Stuttgart

Das Klinikum Stuttgart und die DGFG haben gemeinsam eine neue Gewebebank in Stuttgart aufgebaut. Derzeit noch auf Augenhornhäute ausgerichtet, wird langfristig auch die Aufbereitung weiterer Gewebe, wie Herzklappen, Blutgefäße oder die aus der Plazenta stammende Amnionmembran, möglich sein. Die moderne Gewebebank ist die einzige im Großraum Stuttgart. Für Patient:innen aus dieser Region und auch darüber hinaus wird sie die Versorgung mit Gewebetransplantaten weiter verbessern: Über die zentrale Gewebevermittlungsstelle ist das Netzwerk der DGFG in der Lage, Patient:innen bundesweit zeitnah und sicher mit den in Stuttgart aufbereiteten Transplantaten zu versorgen.

Allein auf ein Augenhornhauttransplantat warten auch am Klinikum Stuttgart jedes Jahr viele Patient:innen. Der Bedarf an Spendergewebe ist hoch. Die Idee, in Stuttgart eine Gewebebank aufzubauen, hatte Prof. Dr. med. Florian Gekeler bereits vor zehn Jahren als er 2013 als ärztlicher Direktor der Augenklinik ans Klinikum Stuttgart wechselte.

„Seitdem ich an der Augenklinik Stuttgart bin, wollte ich eine Gewebebank hier am Standort haben – so wie ich das aus Tübingen kannte. Unsere Augenklinik gehört zu den größten in Deutschland, deswegen ist es wichtig, dass wir die Transplantation von Augenhornhäuten und Amnionmembranen auf sehr hohem Niveau anbieten können.“

Da das Betreiben einer eigenen Gewebebank für das Klinikpersonal mit einem großen Mehraufwand verbunden ist, ist Professor Gekeler für dieses Projekt auf die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) zugegangen. „Gemeinsam mit der DGFG und der Gewebebank wollen wir die Patientenversorgung mit Gewebetransplantaten wie Augenhornhäuten hier in der Region stärken.“