Transplantationsbeauftragte: Wegbereiter der Gewebespende

In der Organ- und Gewebemedizin ebnen die Transplantationsbeauftragten (TxB) den Weg zur Spende und sind das Bindeglied zwischen Entnahmekrankenhaus, Koordinierenden und der Patientenschaft. Transplantationsbeauftragte im Netzwerk der DGFG und Koordinatorinnen berichten über ihre Zusammenarbeit.

STANDORT DRESDEN

„Die Gewebespende ist meines Erachtens im Klinikum sehr präsent. Die Kolleginnen und Kollegen der DGFG sind Teil unseres Qualitätszirkels Organspende, der quartalsweise stattfindet. Im Rahmen dieses Treffens findet eine Sensibilisierung der Teilnehmenden zum Thema statt und diese fungieren wiederum als Multiplikatoren der Informationen für ihre jeweilige Intensivstation. Des Weiteren waren die DGFG Koordinatorinnen und Koordinatoren bereits auf nahezu allen Intensivstationen zu den jeweils ärztlichen Fortbildungen und haben die Sinne der Kolleginnen und Kollegen für die Gewebespende geschärft.“

„Die Fortbildungen auf den Intensivstationen haben wir gemeinsam mit Dr. Trabitzsch organsiert. Zudem haben wir das standardisierte Vorgehen bei einer Gewebespende auf  Plakaten visualisiert, welche wenn möglich in den Arztzimmern der Intensivstationen aushängen sollen.“

STANDORT HANNOVER

„Die Gewebespende sollte in meinen Augen eine noch größere Rolle spielen als aktuell. Leider liegen allerdings für einige Gewebeentnahmen auch (noch) keine ausreichenden flächendeckenden Versorgungswege vor. Bisweilen geraten wir in Unsicherheit, welche Gewebeentnahmen wir den Angehörigen gegenüber kommunizieren können und sollen. Wir möchten die Angehörigen in der angespannten Situation natürlich so wenig wie möglich zusätzlichem Stress aussetzen. Paradox ist, dass wir auf der einen Seite über neue spannende Gewebeprogramme verfügen, aber dennoch im klinischen Alltag oft „nur“ von der Organentnahme geredet wird. Dabei muss ich mir ab und zu leider auch an die eigene Nase fassen. Allerdings haben wir das unter uns TxB kommuniziert und wir arbeiten auf den Stationen, bei Fortbildungen und in der Öffentlichkeitsarbeit stark daran, eine Besserung zu erreichen.“