Unsere Geschichte – Meilensteine in der Gewebemedizin

Die Stiftung Eurotransplant ist die für die Vermittlung und Koordination von Spenderorganen aus acht europäischen Ländern, darunter Deutschland, verantwortlich. Noch im selben Jahr kam es zur ersten Herztransplantation.

Ein entscheidendes Jahr: Das Transplantationsgesetz (TPG) tritt in Kraft und die Vorgegängergesellschaft der DGFG, die DSO-G, wird gegründet. Das „G“ stand für „Gewebe“.

Die DSO-G verlegt ihren Firmensitz von Neu-Isenburg nach Hannover. Dr. Timm Bredehorn-Mayr war bis 2005 Mitgeschäftsführer der DSO-G.

Es tritt das Gewebegesetz in Kraft: Ein Artikelgesetz, das die EU-Richtlinie aus 2004 insbesondere mit Änderungen im Transplantationsgesetz und Arztneimittelgesetz umsetzt. Daraufhin kommt es zur Gründung der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation gemeinnützige Gesellschaft mbH. Als Nachfolgegesellschaft der DSO-G vereint sie die Medizinische Hochschule Hannover sowie die Universitätskliniken Dresden und Leipzig als Gesellschaftler.

Entscheidungslösung für die Organ- und Gewebespende tritt in Kraft – zuvor galt die erweiterte Zustimmungslösung

Die Universitätsmedizin Rostock wird vierter Gesellschafter der DGFG – in diesem Zuge übernimmt die DGFG die Cornea Bank in Rostock.

Außerdem erhält die DGFG die Genehmigung der Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), um vorpräparierte Augenhornhautlamellen für DMEK-Ops abzugeben LaMEK.

Im Jubiläumsjahr der DGFG ist einiges los: Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum wird 5. Gesellschafter. Das DGFG-Netzwerk ist nun sowohl universitär als auch kirchlich getragen.

Die DGFG startet außerdem mit dem Programm zur Spende von Herzklappen und Blutgefäßen bei Herz-Kreislauf-Verstorbenen. Mit der Kooperation mit dem Insel-Zentrum am Universitätsklinikum Dresden startet die Inselzellspende im Netzwerk. Das PEI stellt der DGFG eine Genehmigung zur erweiterten Anwendung von Amnionmembranen z.B. für die Behandlung chronischer Wunden aus.

Ein erster Film über die Augenhornhautspende wird auf YouTube veröffentlicht.

Der AmnioClip-plus ist vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigt. Hierbei wird die Amnionmembran derart in ein Ringsystem eingespannt, dass nach dem Einsetzen der Clip auf der Oberfläche des zu behandelnden Auges aufliegt. Der wesentliche Vorteil des AmnioClip-plus besteht darin, dass im Gegensatz zur herkömmlichen AMT das zusätzliche nahtassoziierte chirurgische Trauma vermieden wird.

LaMEK preloaded – gebrauchsfertiges Hornhauttransplantat für DMEK – ist bereits die zweite, speziell für DMEK vorbereitete und vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigte Gewebezubereitung, die die DGFG als einzige Einrichtung in Deutschland in Verkehr bringen darf. Sie basiert auf der ebenfalls beim PEI genehmigten LaMEK, welche die DGFG seit 2015 in Deutschland vermittelt.

Das Fotografieprojekt Gewebespende erleben erhält den Silbernen Nagel des Art & Director’s und holt Gold beim German Design Award!

DGFG erhält GIZ-Förderung für ein Projekt mit Dr. Shroff’s Eye Clinic zum Ausbau der Gewebespende in Nordindien.

Außerdem erhalten das Rhein-Maaß-Klinikum geimeinsam mit der DGFG den Wundpreis beim Deutschen Wundkongress für die Amnionmembran in der Wundheilung.

Die DGFG hat gemeinsam mit dem Katharinenhospital am Klinikum Stuttgart eine neue Gewebebank eröffnet. Die Gewebebank in Stuttgart ist das Ergebnis einer erfolgreichen Gemeinschaftsarbeit, die nach vielen Jahren intensiver Planung im Mai 2023 auf die Zielgerade gebracht werden konnte. Derzeit noch auf Augenhornhäute ausgerichtet, wird dort langfristig auch die Aufbereitung anderer Gewebespenden, wie Herzklappen, Blutgefäße und Amnionmembranen, möglich sein. Die moderne Gewebebank ist die einzige im Großraum Stuttgart und wird die Versorgung von Patient:innen mit Gewebe sowohl in Baden-Württemberg als auch bundesweit verbessern.