Mit einer Plakatausstellung und einer begleitenden Zeitung möchte die gemeinnützige Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) dazu anregen, sich mit der Gewebespende auseinander zu setzen. Die eindrucksvolle Bebilderung ist sieben Fotografinnen und Fotografen aus dem Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover und ihrer Dozentin Sibylle Fendt zu verdanken:
Wir alle wünschen uns, dass die Bilder in die Welt hinausgetragen werden, dass sie gesehen werden und dass wir im besten Fall einen kleinen Beitrag dazu leisten können, auf das wichtige Thema der Gewebespenden aufmerksam zu machen.
Mehr als ein Jahr haben die Studierenden sich mit ihren Kameras der Gewebespende aus unterschiedlichen Perspektiven gewidmet. Die Protagonistinnen und Protagonisten sind echte Menschen, die uns Einblick gewähren in ihr Leben, ihre Arbeit, ihre Familie. Es sind Patientinnen und Patienten, die von ihren Leiden und ihrer Genesung berichten und daran teilhaben lassen. Unterstützt haben das Projekt auch transplantierende Einrichtungen und Spendekrankenhäuser, in dem sie Kontakte zu eben jenen Transplantatempfängerinnen und -empfängern vermittelt und die sonst verschlossenen Türen der Operationssäle geöffnet haben.
Die Möglichkeit, Gewebe wie die Augenhornhaut, Herzklappen und Blutgefäße, Knochen und Knorpel nach dem Tod zu spenden, ist nur wenigen bekannt. Zeitgleich helfen Gewebespenden jedes Jahr tausenden Patientinnen und Patienten dabei, ihre Sehkraft, Mobilität und Gesundheit zurückzugewinnen. Knapp 6.000 Transplantate kamen allein in 2019 aus dem Netzwerk der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland zu Gute.
Wer und welche Prozesse stehen hinter der Gewebespende? Inwiefern kann die Entscheidung eines verstorbenen Menschen für die Gewebespende eine Chance für die Lebenden sein? Welche Gewebe können nach dem Tod oder lebend gespendet werden?
Diese Fragen beantwortet die Ausstellung in 14 Motiven sowie die Zeitung auf 40 anschaulichen und informativen Seiten. Denn es ist wichtig, sich frühzeitig mit den Möglichkeiten der Gewebespende zu befassen, eine persönliche Entscheidung zu treffen, den eigenen Standpunkt zu dokumentieren und auch mit Angehörigen und Freunden darüber zu sprechen.
Die Schau steht als Poster-Set im Format DIN A1 für die öffentliche Aufklärungs- und Bildungsarbeit zur Verfügung. Insbesondere für Kliniken, die sich in der Gewebespende engagieren, ist die Ausstellung mit der begleitenden Auslage von Zeitungsexemplaren zur Mitnahme das ideale Medium, um Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher und Klinikpersonal auf die Gewebespende aufmerksam zu machen und zu informieren. Wartebereiche, Foyers und andere weitläufige Flächen bieten sich dafür an.
Auch Schulen und andere öffentliche Einrichtungen, wie Gesundheitsämter, Rathäuser, Volkshochschulen, Kultur- und Stadtteilzentren, Stadtbibliotheken, Kirchen und andere öffentliche Begegnungsstätten sind herzlich dazu eingeladen, die Ausstellung auf ihren Flächen aufzunehmen.