Tief berührt durch das Gewebetransplantat – ein Geschenk ans Leben

Margit Keßler ist 73 Jahre alt, Rentnerin, verheiratet und Mutter von zwei Söhnen im Alter von 49 und 46 Jahren. Bei einer augenärztlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass sich ihre Hornhaut ablöst. Eine Transplantation war notwendig und konnte dank einer Gewebespende erfolgreich durchgeführt werden.

In einem Informationsflyer entdeckte sie die E-Mail-Adresse der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) und entschied sich, auf diesem Weg ihre Dankbarkeit allen Beteiligten gegenüber auszudrücken. Sie erklärte sich bereit, ihre Erfahrungen zu teilen, um die Bedeutung von Gewebespenden sichtbar zu machen und anderen Betroffenen Hoffnung zu geben.

Anja K. erlebt die Welt die Welt in neuen Farben

„Ich bin Diabetikerin und muss daher einmal im Jahr zur Kontrolle zum Augenarzt. Im Oktober 2024 hatte ich einen Termin. Die Assistenzärztin dort hat meine Augen sehr gründlich untersucht und mich gleich an die Augenklinik in Sulzbach überwiesen. Im Januar 2025 wurde in Sulzbach dann festgestellt, dass sich die Hornhaut an meinem rechten Auge ablöst. Das war erst einmal ein Schock für mich! Als der Arzt mir sagte, dass die Ursache genetisch sei, fiel mir sofort mein Vater ein, der mit 64 Jahren plötzlich auf dem rechten Auge blind geworden war.

Ich wurde dann auf die Warteliste gesetzt. Besonders oft habe ich darüber nachgedacht, dass ein verstorbener Mensch seine Hornhaut für mich gespendet hat. Das machte mir zunächst schwer zu schaffen. Als dann der Anruf aus Sulzbach kam, war ich sehr überrascht, dass es doch so schnell ging. Am 17. April 2025 wurde ich operiert.

Ich habe mich für eine Operation mit Augentropfen entschieden. Mir geht es jetzt mit dem operierten Auge sehr gut. Beim letzten Klinikbesuch am 12. Juni habe ich beim Lesen ohne Brille schon 80 % erreicht. Bei diesem Termin habe ich dann erfahren, dass sich jetzt auch auf dem linken Auge die Hornhaut ablöst. Das war erst einmal wieder ein Schock für mich. Nach nur drei Wochen rief die Augenklinik an und teilte mir mit, dass eine Hornhautspende für mich da sei. Das hat mich sehr gefreut. Am 1. September findet die Voruntersuchung statt, am nächsten Tag die Operation. Dem Termin sehe ich gelassen entgegen, da ich das gesamte Prozedere ja bereits kenne.

Ich möchte mich ganz herzlich für die beiden Hornhautspenden bedanken. Mein Mann und ich besitzen einen Spendeausweis, in dem wir auch die Hornhautspende eingetragen haben. Im Freundes- und Bekanntenkreis habe ich durch Gespräche ‚Werbung‘ für eine Hornhautspende gemacht.“