Kampf gegen Blindheit
Lions Club Wedemark engagiert sich gegen hornhautbedingte Erblindung
Hannover, 12.02.2020 – Der Lions Club Wedemark unterstützt mit einer weiteren Spende die Bemühungen der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) um eine nachhaltige Patientenversorgung mit Augenhornhauttransplantaten. Damit führt der LC Wedemark sein Engagement für die Rettung des Augenlichtes weltweit fort: Bereits im September 2019 floss eine Spende des LCW über 1.000 Euro in die Entwicklungsarbeit der DGFG. Zur internationalen Vernetzung und zum Wissensaustausch fließen die Mittel in Reisestipendien für Augenärzte in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Mit einer Spende über 1.000 Euro unterstützt der Lions Club Wedemark erneut die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG). Feierlich übergeben wurde diese Spende am Abend des 12. Februar in der Schule Unter den Eichen in Mellendorf. Die großzügige Zuwendung fließt in die Charity- und Entwicklungsarbeit der DGFG: Die Mittel fördern Augenhornhautbanken in Entwicklungs- und Schwellenländern – ganz im Sinne der von Lions weltweit unternommenen Anstrengungen zur Verhütung von Blindheit. Hornhautbanken sind der Schlüssel, um Hornhautspenden und damit letztlich auch die Patientenversorgung mit Hornhauttransplantaten in bedürftigen Ländern voranzutreiben und zu verbessern.
Karsten Weste, Präsident des Wedemärker Clubs zur Spende an die DGFG:
„Die Lions und die DGFG haben mit ihren Bemühungen im Bereich der Augengesundheit eine gemeinsame Stoßrichtung. Wir freuen uns, wenn unsere Förderung von Organisationen in und um Hannover auch überregional und international Menschen hilft”
So ermöglichten die Spendengelder des Lions Club Wedemark und des Lions Club Hannover-Expo aus dem vergangenen Jahr Reisestipendien für Augenärzte aus Tansania und Indien zur Weiterbildung im Bereich der Augenhornhautchirurgie: Dr. Elisante Jackson Muna aus Moshi, Tansania in Afrika, und Manisha Acharya aus Neu Dehli, Indien, konnten mit Hilfe der Förderung an der Jahrestagung der Europäischen Augenhornhautbankenvereinigung EEBA (European Eye Bank Association) im Januar in Hannover teilnehmen und sich auf diesem internationalen Parkett vernetzen und weiterbilden.
Auch für fördernde Organisationen war und ist dieser Austausch wichtig, um die lokalen Herausforderungen im Kampf gegen die vermeidbare Blindheit kennenzulernen und dann zielgerichtet unterstützen zu können: So helfe die Bereitstellung von Gewebe und medizinischen Geräten aus Deutschland nur punktuell gegen die Vermeidung von hornhautbedingter Erblindung, machte beispielsweise Elisante Jackson Muna in einem Gastvortrag deutlich. In vielen Ländern Afrikas spiele der Glaube eine entscheidende Rolle. Hier bestünden aus religiösen Gründen oft Vorbehalte, die es gemeinsam zu beseitigen gelte.
Martin Börgel, Geschäftsführer der DGFG, erklärt das Engagement der Gesellschaft im Bereich der Augenhornhautspende und -transplantation:
„Neben der Akuthilfe mit Augenhornhauttransplantaten aus Deutschland, sowie der augenchirurgischen Ausbildung gehört der Aufbau von Gewebespende Programmen in den betreffenden Regionen und Ländern zwingend zu einer nachhaltigen Entwicklungsarbeit. Dafür möchten wir uns zukünftig verstärkt einsetzen. Die Vorträge und Gespräche mit den Experten aus Afrika und Indien bei der Konferenz im Januar haben wichtige Impulse und Informationen für nächste Schritte geliefert – für uns, aber auch viele andere Organisationen und Initiativen, die sich für die Vermeidung von hornhautbedingter Erblindung engagieren“
Über das Engagement der DGFG in der Augenhornhautspende
Allein im Jahr 2019 konnte die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation über 3.600 Patienten mit einer Spenderaugenhornhaut versorgen. Die DGFG ist eine unabhängige, gemeinnützige Gesellschaft, die ausschließlich von öffentlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens getragen wird. Gesellschafter sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das Universitätsklinikum Leipzig, die Medizinische Hochschule Hannover, die Universitätsmedizin Rostock sowie das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg.
Die gemeinnützige Arbeit wird über die Erstattungssätze der zur Transplantation vermittelten Gewebetransplantate finanziert. Diese decken ausschließlich die Kosten für die Gewebespende in den Krankenhäusern, die Verarbeitung zum Transplantat in den Gewebebanken sowie den Aufwand der Vermittlung. Für Forschungsprojekte zur Transplantatverbesserung, Hilfsprojekte zur Vermeidung von Blindheit oder die so wichtige Aufklärungsarbeit über die Möglichkeiten und die Notwendigkeit der Gewebespende stehen nur geringe Mittel zur Verfügung. Hier helfen Spenden! So sammeln mit sportlichem Einsatz beim Hannover Marathon DGFG Mitarbeiterinnen Mitarbeitern, Freunde und Unterstützerinnen und Unterstützer Spenden und machen auf die Gewebespende vor Ort aufmerksam!
Lions Engagement für die Augenhornhauttransplantation
Die Förderung der Augengesundheit ist für die Lions Clubs International mit der Beteiligung an der Vision 2020 Initiative seit vielen Jahrzehnten ein Anliegen. Diese Zielsetzung verfolgen die Lions Clubs in Deutschland mit dem Projekt “Lichtblicke für Kinder” seit 2011, welches auch der Lions Club Wedemark bereits unterstützt hat. Um möglichst vielen Menschen hierzulande bei dem Erhalt der Sehkraft helfen zu können, fördert und unterstützt die Stiftung Deutsche Lions außerdem den Aufbau und die Arbeit von Augenhornhautbanken. Auch die Hornhautbank am Universitätsklinikum Heidelberg sowie die Lions Hornhautbank Würzburg – zwei der 13 Gewebebanken im Netzwerk der DGFG – werden von den Lions gefördert.
Während die DGFG mit 31 Standorten für die Gewebespende bundesweit agiert, werden vom Hauptsitz in Hannover der Großteil aller Gewebespenden und -transplantationen in Deutschland koordiniert. “Hier läuft alles zusammen: die Gewebespende, die Bearbeitung und Lagerungen des Gewebes und schließlich die Vermittlung an Patienten, die auf ein Transplantat angewiesen sind. Natürlich ist uns da besonders wichtig, dass die Gewebespende in der Region Hannover bekannt ist. Über die fortwährende Unterstützung durch den Lions Club Wedemark freuen wir uns daher besonders“, so Börgel über den Rückhalt aus der Region.
Der Lions Club Wedemark fördert seit dem Jahr 2000 die soziale und kulturelle Entwicklung insbesondere in der Gemeinde Wedemark. Darüber hinaus gilt das Engagement des Lions Club Wedemark verschiedenen überregionalen und internationalen Hilfsprojekten. Gesammelt wurden die vergebenen Spendengelder zum Großteil über den alljährlichen Advents-Los-Kalender.
Rund 14.000 Euro hat der LC Wedemark mit seinen Aktionen zusammengetragen und im Februar an gemeinnützige Projekte weiter gereicht. Es waren vorwiegend Projekte aus der Wedemark, aber auch internationale Hilfsprojekte, die der Lions Club Wedemark unterstützte. Als regionale Projekte unterstützte der Club die Voltigiergruppe der Schule unter den Eichen in Mellendorf (2.000 Euro), den Kinderschutzbund Wedemark (1.500 Euro), das Institut für soziales Lernen mit Tieren (1.000 Euro), die Musikschule Wedemark (1.000 Euro), die Verkehrswacht Wedemark (500 Euro), den ambulante Hospizdienst Burgwedel – Isernhagen – Wedemark (500 Euro), die Lions Quest Fortbildung an der IGS Wedemark (1.500 Euro), das Projekt „Notfalldose für die Wedemark“ (250 Euro), den Imkerverein Wedemark (250 Euro), das Projekt „Klasse 2000“ der Grundschule Hellendorf (1.100 Euro), sowie die Lebensberatungsstelle Burgwedel – Isernhagen – Wedemark (1.000 Euro).
Julia-Maria Blesin, M.A.
0511 563 559 34