Ein langer Weg zurück zum Augenlicht
Marion Zirnstein (53) erhielt nach einer schweren Entzündung der Hornhaut und in Folge Ulzera (Geschwüre) ihres linken Auges über vier Jahre mehrere Augenhornhauttransplantationen an der Augenklinik und Poliklinik des Klinikums der Universität München. Heute kann sie wieder sehen. Sie erzählt über ihren schweren und komplikationsreichen Krankheits- und Genesungsverlauf. Eine Geschichte über Durchhaltevermögen.
Marion Zirnstein lebt mit ihrem Lebensgefährten und zwei Katzen nahe dem Starnberger See. Dort kümmert sie sich um Ihre Mutter. Sie fotografiert und schreibt gern und ist große Tierliebhaberin.
Bis zu meiner Augenerkrankung war mir nie bewusst, wie schmerzhaft eine Erkrankung oder Verletzung der Augenoberfläche sein kann. Auf helles Licht reagierte ich empfindlich; Sonnenlicht war schier unmöglich zu ertragen. Mein Auge sah fürchterlich aus. Ich war sehr deprimiert und litt unter ständigem Tränen des Auges.
Im November 2016 wurde ich wegen meiner Augenerkrankung stationär in der Augenklinik am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München aufgenommen. Attestiert wurde mir eine schwere Schädigung der Hornhaut meines linken Auges. Die Diagnose lautete: Neurotrophe Einschmelzung und Ausdünnung der Augenhornhaut mit Perforation. Auch meine Iris (Regenbogenhaut) war bereits betroffen.
Man versuchte anfangs durch intensive, lokale Therapie – also durch stetiges Tropfen – das Auge zu stabilisieren. Nachdem sich jedoch keine Verbesserung einstellte, wurde eine perforierende Hornhauttransplantation geplant. Daraufhin wurde ich erst einmal entlassen bis eine geeignete Spenderhornhaut für mich gefunden werden konnte. Cortison-Tabletten und Augentropfen waren meine steten Begleiter.
Von dem mich damals behandelnden Arzt, Dr. med. Felix Hagenau, wünschte ich mir zu Weihnachten nur eine neue Hornhaut. Mein Wunsch erfüllte sich. Schon am Nikolaustag meine verletzte Augenhornhaut durch ein Transplantat von Prof. Dr. med. Mayer ersetzt.
Nach der Transplantation ging es mir gut. Mein Auge war weniger trüb und sah deutlich besser aus. Natürlich war es unvermeidlich, konsequent das Auge zu tropfen. Dennoch blieb eine Entzündung meines Auges im Januar nicht aus. Nach einigen Tagen in der Augenklinik mit Tropftherapie und Antibiotika konnte ich jedoch wieder entlassen werden. Anschließend begab ich mich alle drei bis vier Wochen zur Nachuntersuchung ins Klinikum zu Professor Mayer.