Augenlicht für Kamerun: Gewebespende als letzte Chance
Bafoussam, Kamerun / Hannover, Deutschland: Neun Kameruner:innen erhalten eine neue Augenhornhaut aus dem Netzwerk der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) im Rahmen einer humanitären Mission. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten und Technikern aus Greifswald reiste hierfür nach Bafoussam im Westen des Landes. Die DGFG begleitete die Reise videodokumentarisch.
Videodokumentation der Reise nach Kamerun
Gewebespende als altruistischer Akt ohne Grenzen
„Hier in Kamerun gibt es gegenwärtig weder Gewebe- noch Organspende“, erklärt Augenarzt Dr. Eric Njikam. Der in Kenia ausgebildete Augenarzt eröffnete kürzlich in Bafoussam, gelegen in der westlichen Hochebene des Landes, seine Augenklinik „Clair Vision“.
Mehr als 200 hornhautkranke Patient:innen wurden bis zur Einsatzwoche der mit ihm befreundeten deutschen Ärzte und Techniker vorstellig. Dass eine solche Spende vor Blindheit retten kann, ist der hiesigen Bevölkerung weitgehend unbekannt. Njikam klärt in den Patientengesprächen auf: „Der Großteil der Bevölkerung ist katholisch gläubig. Die selbstlose Spende eines Verstorbenen erkennen sie daher als Akt der Nächstenliebe an und sind den Spenderfamilien wahnsinnig dankbar.“